Was Bitterstoffe alles können

Auszug aus: Die Bitterstoff Revolution | Hannelore Fischer-Reska | südwest-Verlag

 

Bitterstoffe aus der ArtischokeAnregen und stärken, dabei gleichzeitig entspannen und beruhigen - darauf beruht das breite Wirkungsspektrum der Bitterstoffe.

 

Bitterstoffe verbessern die Verdauung

Sie aktivieren die Schleimhäute des Verdauungstraktes, halten sie beweglich, elastisch und sauber. So werden Nährstoffe, aber auch Vitamine vollständiger aufgenommen, Abfall- und Giftstoffe sicher ausgeschieden.

 

Bitterstoffe schaffen eine gesunde Darmflora

Sie sorgen dafür, dass durch Umwelteinflüsse oder eine ungesunde Lebens- und Ernährungsweise geschädigte Darmmilieu normalisiert und stabilisiert wird.

 

Bitterstoffe sorgen für eine aktive Entsäuerung

Durch die Regulierung des Verdauungssystems, vor allem durch die Aktivierung der sogenannten basophilen Drüsen bilden sie körpereigene Basenreserven, die dafür sorgen, dass überschüssige Säuren neutralisiert und ausgeschieden werden können.

 

Bitterstoffe mobilisieren die Abwehrkräfte

Sie aktivieren die Darmschleimhaut in der mehr als 80% des körpereigenen Immunsystems lokalisiert sind, sodass eine trainierte Schleimhaut viel besser mit besser mit Krankheitserregern, Giften und Schlacken fertig wird.

 

Bitterstoffe sind natürliche Fatburner

Sie regulieren den Appetit und sorgen dafür, dass wir nur dann essen, wenn wir wirklich Hunger haben; sie vermitteln uns rascher das Gefühl, satt zu sein, und reduzieren unseren Appetit auf Süsses.

 

Bitterstoffe sind optimale Anti-Aging-Mittel

Sie wirken sowohl über den Darm als auch über das vegetative Nervensystem tonisierend auf Herz und Kreislauf, halten die Blutgefäße elastisch, fördern die Durchblutung von Gehirn, Haut und Geweben, wirken blutbildend, entzündungshemmend und beschleunigen den Zellaufbau.

 


 

Welche Pfanzen enthalten Bitterstoffe

Beifuß wird auch Gewöhnlicher bzw. Gemeiner Beifuß oder Gewürzbeifuß genannt. Das ausdauernde Kraut wächst in der Regel zwischen 60 und 200 Zentimeter hoch und gehört zur Familie der Korbblütler. Beifuß trägt fiedrige Laubblätter und weiße Blüten an einem grünlichen oder bräunlichen bis dunkelvioletten Stängel. Seine Heimat sind Europa, die gemäßigten Regionen Asiens und Nordafrika. Für den bitteren Geschmack des Beifußes sind bestimmte sekundäre Pflanzenstoffe seiner ätherischen Öle verantwortlich, sogenannte Sesquiterpenlactone.

Anis gehört zur Pflanzenfamilie der Doldenblütler und stammt ursprünglich aus den Regionen östlich des Mittelmeers, unter anderem Albanien und Kroatien. Sein Name lässt sich auf die lateinische Bezeichnung anisum zurückführen, welche wiederum an das griechische Wort für „Dill“ angelehnt ist, mit welchem die Anisgewächse früher verwechselt wurden. Es handelt sich um ein einjähriges Kraut mit Wuchshöhen von 10 bis 60 cm, welches sich optisch durch einen stark verzweigten Stängel und herzförmige, gefiederte Blätter auszeichnet. Von Juni bis September blüht die Pflanze in Form von weißen Dolden mit mehreren Zentimetern Durchmesser, welche von den Blütenstielen – den sogenannten „Döldchenstrahlen“ – ausgehen. Zwischen August und September reifen die stark aromatischen Anisfrüchte heran. Ihr kräftiges Aroma verdanken die Samen den reichlich enthaltenen ätherischen Ölen. 2014 wurde Anis zur Heilpflanze des Jahres gekürt.Fenchel Bitterstoffe

Fenchel ist bekannt für seine großen, hellgrünen bis weiße Knollen, die wie Gemüse zubereitet werden können. Als Herkunftsort des Fenchels gelten das Mittelmeergebiet und die westlichen Teile Asiens. Auch in Europa wurde er bereits im Mittelalter in Klostergärten angebaut. Hauptsaison für Fenchel ist der Zeitraum zwischen Juni und Oktober. Typisch für Fenchel ist sein kräftiger, würziger Duft und Geschmack, welcher ein wenig an den von Anis erinnert. Diesen verdankt er seinem hohen Gehalt an Monoterpenen und ätherischen Ölen.

Wermutkraut gehört zur Familie der Korbblütler. Es handelt sich um eine ausdauernde, krautige Pflanze mit einer Höhe zwischen 40 und 60 cm. Die ursprüngliche Heimat von Wermut sind die gemäßigten Zonen Eurasiens und Nordafrika. Wermutblätter sind von gräulich-grüner Farbe und verströmen einen stark aromatischen Geruch. Seine gelben Blüten wachsen rispenförmig aus den Blattstielen heraus und erinnern an kleine Knoten. Den Hauptbestandteil seiner Bitterstoffe machen die sogenannten Sesquiterpenlactone aus, darunter insbesondere Absinth. Der Begriff „Wermutstropfen“ bedeutet so viel wie „mit bitterem Beigeschmack“, und ist auf den bitteren Geschmack der Pflanze zurückzuführen.Schafgarbe Bitterstoffe

Die Schafgarbe ist ebenfalls ein Korbblütler und wird ca. 100 cm hoch. Schafsgarbenkraut wächst in Eurasien und Nordamerika wild an Wiesen, Äckern und Wegrändern. Der Halbstrauch trägt wenige, längliche und stark gefiederte Blätter. Im frühen Sommer bildet er weiße bis rosafarbene Zungenblüten in Doldenrispen aus. Natürliche pflanzliche Inhaltsstoffe der Gewächse sind ätherische Öle mit Monoterpenen (z.B. Campher und Cineol) und Sesquiterpenen (z.B. Guaianolide, Achillicin).

Kardamom ist ein ausdauerndes Kraut aus der Gattung der Ingwergewächse. Es erreicht Wuchshöhen zwischen 2 und 3 Metern und bildet ein ausgeprägtes Rhizom aus. Ursprünglich war es nur in West- und Südostasien heimisch, fand aber über Handelswege auch nach Europa. Das wertvollste am Kardamom sind seine kleinen braunen bis schwarzen Samen, welche auch als „Kardamomen“ bezeichnet werden. Sie wachsen geschützt in grünlich-gelben Kapselhüllen heran. Kardamom Samen enthalten rund 7 % ätherisches Öl mit wertvollen Monoterpenen wie Cineol, Limonen, Linalool und Hydroxyzimtsäure. Deshalb schmecken sie würzig-scharf und erinnern ein wenig an Muskat.Artischocke Bitterstoffe

Bei Artischocken handelt es sich um distelartige Blattgemüse aus der Familie der Korbblütler. Sie wachsen etwa 0,5 – 2 Meter in die Höhe. Ihre grünlich-violetten Blütenstände erinnern an eine Krone und schmecken zartbitter bis herb. Die im Inneren liegenden Artischockenherzen gelten als typische Delikatesse für den Mittelmeerraum. Besonderer Inhaltsstoff der Pflanze ist der Bitterstoff Cynarin aus der Gruppe der Hydroxyzimtsäuren. Aufgrund ihrer besonderen Wirkung wurde die Artischocke im Jahr 2003 zur Heilpflanze des Jahres gewählt.

Kümmel wird auch als Echter oder Gemeiner Kümmel bezeichnet und wird der Familie der Doldenblütler zugeordnet. Er gehört zu den ältesten bekannten Gewürzen, die es gibt. Es handelt sich um ein krautiges Gewächs, das zwischen 0,3 und 1,2 Metern hoch wird. Von Mai bis Juli blüht Kümmel in strahlend weißen Dolden, die optisch denen der Anis-Pflanze ähneln. Seine länglichen Blätter sind mehrfach gefiedert. Im Sommer reifen die hell- bis dunkelbraunen Samen heran. Diese Kümmelkörner verströmen bei Zerreiben einen charakteristischen Duft, welchen sie insbesondere den ätherischen Ölen Carvon und Limonen verdanken.Löwenzahn Bitterstoffe

Der Löwenzahn ist eines unserer bekanntesten heimischen Wildkräuter. Ursprünglich stammt er aus Eurasien, ist mittlerweile jedoch über die gesamte nördliche Erdhalbkugel verbreitet. Der Korbblütler wächst zwischen 10 und 30 Zentimetern in die Höhe. Seinen Namen verdankt der Löwenzahn seinen langen, unregelmäßig stark gezahnten Blättern. Von April bis Mai trägt er auffällige, gelbe Blüten. Nach dem Verblühen bilden sich die typischen weißen „Pusteblumen“, deren kleine Flugschirme sich durch den Wind verbreiten. Häufig vorkommende Löwenzahn Bitterstoffe sind unter anderem Taraxacin und Lävulin.

Mariendistelsamen gehören zu den bekanntesten und potentesten Bitterkräutern. Botanisch gesehen ist die Mariendistel ein Korbblütler und wird den Astern zugeordnet. Natürlicherweise verbreitet ist sie insbesondere im Mittelmeerraum. Dort wächst sie bevorzugt auf trockenen und steinigen Böden. Die 20 cm bis 1,5 Meter großen Pflanzen sind durch ihre langen Dornen und auffälligen lila Blüten einfach identifizierbar. Genutzt werden jedoch hauptsächlich die Samen der Mariendistel. Diese sind reich am natürlichen Bitterstoff Siylmarin (Silybin). Dieser sekundäre Pflanzenstoff ist eine Mischung aus vier natürlichen Flavonolignanen.

 

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Quelle des Textes: TopFruits.de